Glossar
A
Es gibt verschiedene Methoden, Milch aus der Brust zu entleeren, z. B. das Abpumpen. Idealerweise sollte jede stillende Mutter wissen, wie sie Milch aus der Brust von Hand entleert, um sich bei Saugschwierigkeiten beim Baby, bei starkem initialen Milcheinschuss, Milchstau, wunden Brustwarzen, vorübergehender Trennung vom Kind oder bei einer Brustverweigerung helfen zu können.rtner kann mit dabei sein – ganz bequem von zuhause!
auch Apgar-Index genannt, ist ein Punkteschema, mit dem sich der klinische Zustand von Neugeborenen standardisiert beurteilen lässt. APGAR = Atmung, Puls, Grundtonus, Aussehen, Reflexe.
B
ist der bindegewebig-muskulöse Boden der Beckenhöhle beim Menschen.
Die Apertura pelvis superior, deutsch Beckeneingang, ist eine gedachte, elliptische oder herzförmige Öffnung innerhalb des knöchernen Beckens, die vom großen Becken (Pelvis major) in das kleine Becken (Pelvis minor) führt.
Als Befruchtung oder Fertilisation wird zumeist die Verschmelzung von Keimzellen (Gameten) im Rahmen der geschlechtlichen Fortpflanzung bezeichnet. Im engeren Sinn versteht man darunter die Verschmelzung der Zellkerne (Karyogamie). Das Ergebnis der Befruchtung ist die Zygote, die Erbgut beider Eltern enthält.
Eine Beleghebamme ist eine selbständig (freiberuflich) arbeitende Hebamme, die mit einer oder mehreren Geburtskliniken einen Belegvertrag abgeschlossen hat, oder in einem Krankenhaus mit sogenanntem Belegsystem arbeitet. Letztere arbeiten in der Regel im Schichtdienst von Kreißsaal, Wochenstation und/oder Kinderzimmer einer Klinik, ähnlich wie angestellte Hebammen. Erstere bieten schwangeren Frauen eine Geburtsbegleitung von Anfang bis Ende in der Klinik an, in der sie vertraglich tätig werden dürfen. Dazu bedarf es in der Regel einer frühzeitigen Anmeldung in der Schwangerschaft, da die Nachfrage hoch ist und zudem ein Vertrauensverhältnis zwischen Hebamme und Schwangerer entstehen soll.
Beta-HCG ist ein Hormon, das während der Schwangerschaft von einem Teil der Plazenta gebildet wird. In den ersten Wochen der Schwangerschaft regt Beta-HCG den Gelbkörper des Eierstocks dazu an, das Hormon Progesteron zu bilden, das die Schwangerschaft erhält.
BPD steht als Abkürzung für: Biparietaler Durchmesser, Kopfdurchmesser eines Fötus.
Unter Blasensprung versteht man in der Medizin die Öffnung der Fruchtblase, die während der Schwangerschaft den Fötus umgibt und bis dahin mit Fruchtwasser gefüllt ist. Der Blasensprung gehört zu den Zeichen der beginnenden Geburt und geschieht in der Regel spontan nach Eintritt der Geburtswehen.
Blastocyste, Blasenkeim, Blastula, frühes Embryonalstadium der Säugetiere bestehend aus einer Epithelblase (Trophoblast), der an einer Stelle innen ein Zellhaufen (Embryoblast) angelagert ist. Aus dem Embryoblasten entwickelt sich der eigentliche Embryo, während der Trophoblast der Ernährung und als Hülle dient (Embryonalentwicklung).
Die Blaulichttherapie wird vorwiegend zur Behandlung oder zur Vorbeugung der Neugeborenen-Gelbsucht eingesetzt. Sie wird manchmal – nicht korrekt – als “UVA1-Kaltlichttherapie” bezeichnet. Es wird jedoch keine UV-A-Strahlung verwendet, sondern sichtbares Licht mit Wellenlängen von ca. 430-490 Nanometern, also blaues Licht.
Unter Blutzucker versteht man im Allgemeinen den Glucoseanteil im Blut. Glucose ist ein wichtiger Energielieferant des Körpers. Das Gehirn, die roten Blutkörperchen und das Nierenmark sind zur Energiegewinnung auf Glucose angewiesen, alle anderen Körperzellen gewinnen die Energie vorrangig im Fettstoffwechsel. Glucose ist in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden und versorgt so das Gehirn. In der Medizin ist der Blutzuckerwert (Blutzuckerspiegel, Glukosespiegel) ein wichtiger Messwert. Ist er dauerhaft erhöht, kann ein Diabetes mellitus vorliegen.
Zum Abschluss der Geburt gehört der Kontakt zwischen Mutter und Kind, das sogenannte Bonding. Beide stehen noch unter dem Einfluss der unter der Geburt ausgeschütteten Hormone. Die Nähe zum Herzschlag der Mutter hat erste Priorität beim Bonding und gibt das Hauptsignal zum Abflauen der Stresshormonausschüttung. Auch der Vater, wenn er die Geburt miterlebt hat, steht zum Teil unter deren Einfluss. Alle drei verlangsamen die Herzfrequenz, die Atmung, haben ein vermindertes Schmerzempfinden. Das wichtigste in diesem Zusammenhang ist das Liebes- und Bindungshormon Oxyocin. Unter seinem Einfluss beginnen beide Eltern mit ihrem Kind zu kommunizieren und begeben sich in eine natürliche, intuitive Gelassenheit. Diese Bonding-Phase «Haut auf Haut» nach der Geburt sollte für eine Dauer von mindestens zwei Stunden garantiert sein. Sie dürfen dies als Elternpaar ungestört einfordern.
Botenstoffe sind chemische Stoffe, die der Signalübertragung oder chemischen Kommunikation dienen.
Ausgehend von einem Milchstau können die Beschwerden in der Brust stärker werden und es reagiert auch der ganze Körper auf die Entzündung, zum Beispiel mit Fieber. Dann handelt es sich um eine sogenannte Brustentzündung (Mastitis). Bei einer Mastitis sind die Krankheitszeichen ausgeprägter als beim Milchstau. Die Brust schmerzt sehr stark, ist geschwollen sowie gerötet und warm. Zusätzlich treten Beschwerden ähnlich wie bei einer “Grippe” auf: Sie fühlen sich matt, haben Kopfschmerzen und Gliederschmerzen oder Schüttelfrost. Im Verlauf steigt das Fieber über 38,4°C.Eine Mastitis kann auch entstehen, wenn Bakterien durch kleine Verletzungen der Brust oder Brustwarzen in den Körper eindringen.
Die Symptome eines Milchüberschusses zeigen sich häufig in einer gehärteten Brust, welche besonders schmerzempfindlich ist. Sie kann zudem unangenehm spannen und “auslaufen”. Das Baby bekommt Probleme beim Stillen, weil es gar nicht so schnell schlucken kann, wie die Muttermilch in seinen kleine Mund schießt. In Folge dessen kann es sich verschlucken oder genervt schreien.
C
Chromosomen sind Bestandteile von Zellen, auf denen Erbinformationen gespeichert sind. Sie kommen im Zellkern vor.
Kardiotokografie bzw. -graphie (englisch Cardiotocography; CTG) bezeichnet ein Verfahren zur simultanen (gleichzeitigen) Registrierung und Aufzeichnung der Herzschlagfrequenz des ungeborenen Kindes und der Wehentätigkeit (griechisch tokos) bei der werdenden Mutter. Das Verfahren wird sowohl in der Schwangerschaftsbetreuung als auch zur Überwachung während der Geburt eingesetzt. Oft ausgestattet mit einem Herztonabnehmer.
D
Das Perineum oder der Damm ist die Region zwischen After und den äußeren Geschlechtsorganen bei Säugetieren. Bei der Frau ist dies die Region zwischen Anus und dem hinteren Schamspaltenwinkel.
Ein Dammschnitt (oder eine Episiotomie, auch Scheidendammschnitt genannt) ist das Einschneiden des Dammes in Richtung After der Frau bei der Geburt, um die Geburtsdauer gegen Ende der vaginalen Entbindung zu verkürzen und damit der Gefahr der Asphyxie des Ungeborenen zu begegnen, beispielsweise im Falle einer Steißgeburt, sowie zur Vermeidung einer drohenden Hautzerreißung. Dammschnitte werden üblicherweise während einer Presswehe mit einer Schere gesetzt. Bei der vorausgehenden Presswehe kann ein Lokalanästhetikum injiziert werden, so dass die Frau den Schnitt nicht spürt. Die Wunde wird nach der Geburt unter örtlicher Betäubung genäht.
Der Doppler Ultraschall wird auch Duplex-Sonografie genannt und ist eine besondere Untersuchung bei der ein Ultraschall Anwendung findet. Mit dieser Ultraschalluntersuchung kann die Fließgeschwindigkeit des Bluts in den Arterien und Venen, also den Gefäßen des menschlichen Körpers, gemessen werden. Der Doppler Ultraschall kommt unter anderem in der Schwangerschaft zum Einsatz, wenn bei den einfachen Ultraschalluntersuchungen Unstimmigkeiten auftreten, über die der Doppler Ultraschall Gewissheit geben kann.
Das Dopton, auch Fetaldoppler, ist ein kleines tragbares Handgerät zum Abhören der fetalen Herztöne während Schwangerschaft und Geburt mittels Ultraschall. Diese Geräte werden vor allem von Hebammen eingesetzt. Es nutzt den Doppler-Effekt, um eine akustische Simulation des Herzschlages zu erzeugen.
Der Dottersack ist ein wenig beachteter Nebenbefund beim Ultraschall in der Frühschwangerschaft. Dieser wichtige Begleiter des winzigen Kindes übernimmt eine Zeitlang seine Blutproduktion, bevor er dann ab der 10. SSW langsam obliteriert (zuschmiert). Im Ultraschall ist der Dottersack ein wichtiges Orientierungsmerkmal und eine diagnostische Hilfe.